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„Männer trauern anders als Frauen. Beziehungen werden auf die Probe gestellt.“


Unterschied Trauer Mann und Frau Jenseitskontakt Schweiz Corinne Breitenstein Medium


 

Unterschied der Trauer von Frau und Mann


Warum Frauen und Männer sich oft nicht verstanden, fühlen


Trauer ist eine zutiefst persönliche Erfahrung, die Menschen auf sehr unterschiedliche Weise verarbeiten. Obwohl jeder Mensch anders mit Verlusten umgeht, gibt es oft bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die zu Missverständnissen führen können – besonders in Partnerschaften. Viele Frauen und ebenso Männer fühlen sich in ihrer Trauer oft allein gelassen oder missverstanden.

Männer bewältigen ihren Schmerz meist anders als Frauen, sie zeigen ihre Gefühle anders. Aber warum ist das so? Und wie kann dieser Unterschied, der so viele Beziehungen belastet, überwunden werden?

 


 

Die Unterschiede im Trauerprozess von Männern und Frauen


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Männer und Frauen haben (meist) unterschiedliche emotionale „Baupläne“, wenn es um den Umgang mit Trauer geht (nicht nur im Umgang mit Trauer 😉…).

 

Für viele Frauen bedeutet Trauer vor allem eines: das Bedürfnis, ihre Gefühle zu teilen. Der Austausch mit Freunden, Familie oder sogar in Selbsthilfegruppen kann dabei helfen, die tiefe Trauer zu verarbeiten. Sie suchen nach emotionaler Nähe und offener Kommunikation, um den Schmerz zu verarbeiten. Gespräche über den Verstorbenen, das gemeinsame Weinen und der Austausch von Erinnerungen sind wichtige Schritte auf ihrem Weg der Heilung.


Männer hingegen ticken oft anders. In vielen Gesellschaften wird ihnen von klein auf beigebracht, stark zu sein und ihre Gefühle im Zaum zu halten. Vielfach herrscht der Irrglaube über Gefühle darf man nicht sprechen, das macht schwach und angreifbar. Weinen wird als Schwäche interpretiert – eine Schwäche, die ein „echter Mann“ nicht zeigen sollte. Männer neigen dazu, ihre Gefühle stärker zu verbergen.


Liebe Frauen, das bedeutet nicht, dass eure Männer KEINE Gefühle haben und weniger trauern, sondern dass sie anders mit ihrem Schmerz umgehen.


Viele Männer glauben, dass sie „stark“ sein müssen und ihre Emotionen kontrollieren sollten, um den Schmerz besser zu ertragen. Oft denken sie, dass es schneller vorbeigeht, wenn sie nicht darüber sprechen – so könnten sie sich auf andere Dinge konzentrieren und es wäre „gesünder“, die Trauer zu verdrängen. Statt sich der Trauer zu stellen, suchen sie Ablenkung, stürzen sich in die Arbeit und hoffen, so den Verlust besser zu verarbeiten.

 

 

„Männer dürfen nicht weinen“ – Ein tief verwurzeltes Missverständnis


Für Männer ist es oft schwer, ihre Gefühle zu zeigen, weil sie es nie gelernt haben. Der Glaube, dass Stärke mit dem Unterdrücken von Emotionen gleichzusetzen ist, ist tief in unserer Kultur verwurzelt. Das führt dazu, dass viele Männer glauben, dass sie ihre Trauer allein bewältigen müssen und emotional „stark“ bleiben sollen, selbst wenn sie innerlich zerbrochen sind.

Dieses Verhalten kann jedoch zu einem großen Missverständnis führen. Viele Frauen fühlen sich in solchen Situationen allein mit ihrer Trauer und missverstanden. Der Mann, der schweigt und scheinbar keine Emotionen zeigt, kann auf die Frau kühl und distanziert wirken. Während sie nach einer emotionalen Verbindung sucht, um ihren Schmerz zu lindern, scheint er sich von ihr zu entfernen. Diese Diskrepanz kann zu Frustration und inneren Spannungen führen.

 

 

Die heilende Kraft des gemeinsamen Weinens und Trauerns

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So schwer es auch für viele Männer sein mag, ihre Gefühle zu zeigen – gemeinsam zu weinen, könnte nicht nur für die Frau, sondern auch für den Mann heilsam sein. Emotionen zurückzuhalten, lässt die Trauer oft tief in der Seele feststecken. Stattdessen kann das gemeinsame Trauern und Weinen, der Akt, den Schmerz wirklich zuzulassen, eine enorm befreiende Erfahrung sein.

Also liebe Männer - traut – euch, es macht euch in den Augen eurer Frau nicht schwach, sondern STARK!


Für Frauen wäre das ein Zeichen des Verständnisses und der Unterstützung. Der Mann, der seine Fassade der Stärke fallen lässt und seine Verletzlichkeit zeigt, wird als emotionaler Partner wahrgenommen, der den Schmerz teilt und mit ihr zusammen durch die dunkle Zeit geht. In solchen Momenten kann eine tiefe Verbindung entstehen – eine, die Heilung und Trost ermöglicht.

Männer, die lernen, ihre Gefühle zu zeigen und ihre Trauer nicht allein zu tragen, erfahren oft, dass sie damit nicht nur ihre Partnerin unterstützen, sondern auch selbst Erleichterung finden. Indem sie ihre Emotionen nicht mehr unterdrücken, sondern offen damit umgehen, können sie ihren Schmerz bewältigen, statt ihn in sich zu vergraben.

 

 

Warum Kommunikation und Verständnis entscheidend sind

Es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg zu trauern. Doch Missverständnisse entstehen oft dann, wenn beide Partner nicht verstehen, dass sie auf unterschiedliche Weise mit dem Schmerz umgehen. Frauen empfinden das Bedürfnis nach emotionaler Nähe und möchten, dass ihr Partner ihre Trauer teilt – sei es durch Gespräche oder Tränen. Männer hingegen fühlen sich oft gezwungen, stark zu sein, um ihre Partnerin zu stützen, und realisieren nicht, dass sie gerade dadurch eine emotionale Distanz schaffen.

Hier ist Kommunikation der Schlüssel. Wenn beide Partner verstehen, dass der andere auf seine Weise trauert, können sie Wege finden, sich gegenseitig zu unterstützen. Es ist wichtig, dass Männer erkennen, dass es keine Schwäche ist, Gefühle zu zeigen, und dass Frauen lernen, den emotionalen Rückzug ihres Partners nicht als Ablehnung zu deuten.

 

 

Die Herausforderung der Trauerbewältigung in der Beziehung

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Wenn Paare unterschiedliche Wege der Trauerbewältigung einschlagen, kann das zu Spannungen und Missverständnissen führen. Der Mann, der sich in Arbeit oder Ablenkung stürzt, wirkt auf die Frau, die Trost sucht, oft so, als würde ihm der Verlust nichts ausmachen. Umgekehrt kann die emotionale Intensität der Frau für den Mann überwältigend sein, weil er nicht gelernt hat, seine Gefühle auf diese Weise auszudrücken.

Trotz dieser Unterschiede kann der Trauerprozess aber auch eine Möglichkeit bieten, als Paar zu wachsen. Wenn es gelingt, die gegenseitigen Bedürfnisse zu verstehen und aufeinander zuzugehen, kann die Trauerbewältigung zu einer tiefen, gemeinsamen Erfahrung werden.

 

Fazit: Gemeinsam trauern, statt sich zu verlieren


Trauer kann eine Beziehung sowohl belasten als auch vertiefen. Der Unterschied in der Art und Weise, wie Männer und Frauen mit ihrem Schmerz umgehen, ist oft eine Herausforderung, die jedoch mit Kommunikation und gegenseitigem Verständnis gemeistert werden kann. Männer müssen erkennen, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, Emotionen zu zeigen – im Gegenteil, es könnte ihnen helfen, die Last der Trauer zu teilen und Heilung zu finden.

Frauen würden sich in solchen Momenten weniger allein mit ihrem Schmerz fühlen, wenn sie sehen, dass ihr Partner den Verlust ebenfalls auf eine emotionale Weise verarbeitet. Das gemeinsame Weinen, das Teilen von Erinnerungen und das Zulassen von Gefühlen kann nicht nur den Trauerprozess erleichtern, sondern auch die Beziehung stärken.

Jede Beziehung ist anders, und nicht alle Paare erleben dieselben Schwierigkeiten in der Trauer. Doch für viele könnte das gemeinsame Durchleben der Emotionen der Schlüssel sein, um die Bindung zu vertiefen und zusammen einen Weg aus dem Schmerz zu finden – stärker und verbundener als zuvor.


Herzlichst,

Corinne


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