Es gibt Wege, um die Erinnerung an einen verstorbenen geliebten Menschen lebendig zu halten, wie Rituale, Erinnerungsschmuck …
Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen, die wir im Leben machen müssen. Die Trauer, die uns danach begleitet, bringt viele Gefühle mit sich – darunter auch die Angst, dass wir unsere Lieben eines Tages vergessen könnten.
Diese Angst ist ein natürlicher Teil des Trauerprozesses und zeigt, wie wichtig uns diese Menschen waren, die wir gehen lassen mussten. Doch wie gehen wir damit um?
Liebe und Erinnerungen sind das Band, das uns mit unseren Verstorbenen verbindet. Sie verblassen nicht, sondern verändern sich und finden neue Ausdrucksformen in unserem Alltag. Zum Beispiel, ein bestimmtes Lied, ein vertrauter Duft, ein Gegenstand, ein gemeinsam besuchter Ort oder ein besonderes Rezept können uns plötzlich an sie erinnern und uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern oder Tränen in die Augen treiben. Diese Momente sind unglaublich wertvoll und sollten wir schätzen, auch wenn sie manchmal schmerzhaft sind.
Rituale können uns helfen:
Rituale können uns helfen, die Verbindung zu stärken. Ob es der Besuch am Grab ist oder eines besonderen Ortes, das Anzünden einer Kerze, eine Blume oder das Erzählen von Geschichten über SIE. Diese Handlungen sind kraftvolle Werkzeuge, um die Erinnerungen und die Liebe lebendig zu halten und uns Trost zu spenden.
Wichtig ist, dass Rituale uns unterstützen und nicht zur Pflicht werden. Sie sollten unser Leben bereichern und nicht dominieren.
Es gibt viele Wege, um die Erinnerung an einen verstorbenen geliebten Menschen lebendig zu halten. Hier einige Anregnungen:
1. Erinnerungsbuch erstellen:
Sammele Fotos, Geschichten und Erinnerungen von Freunden und Familie und erstelle ein schönes Erinnerungsbuch damit. Dies kann ein wertvolles Andenken sein, das du immer wieder durchblättern kannst.
2. Erinnerungsschmuck:
Trag ein besonderes Schmuckstück, das dich an deine*n Liebe*n in der GW erinnert. Dies könnte ein Medaillon mit einem Foto, einer Gravur oder ein Erbstück sein. Etwas ganz spezielles ist Erinnerungsschmuck. Weiter unten im Blog, findest du mehr über Erinnerungsschmuck.
3. Erinnerungsort schaffen:
Gestalte einen kleinen Bereich zu Hause oder im Garten, der dem Verstorbenen gewidmet ist. Dies kann ein Platz mit Blumen, Kerzen oder persönlichen Gegenständen sein.
4. Geschichten erzählen:
Halte die Erinnerung lebendig, indem du Geschichten über den*die Verstorbene*n teilst. Erzähle dies Freunden, Familie und insbesondere der jüngeren Generation 😉. Erzähl ihnen von euren gemeinsamen Erlebnissen.
5. Kreative Projekte:
Male, schreibe oder gestalte etwas in Erinnerung an die verstorbene Person. Kreative Ausdrucksformen können helfen, Gefühle zu verarbeiten und die Erinnerung zu bewahren.
6. Wohltätigkeitsarbeit:
Engagiere dich in einer Sache, die dem*der Verstorbene*n am Herzen lag. Spende an eine wohltätige Organisation oder beteilige dich an ehrenamtlichen Aktivitäten.
7. Gemeinsame Rituale pflegen:
Setze Traditionen fort, die du mit deiner*m Verstorbenen geteilt hast. Dies könnte ein bestimmtes Fest, ein jährliches Treffen oder eine wiederkehrende Aktivität sein.
8. Tagebuch führen:
Schreib regelmäßig über deine Erinnerungen und Gefühle. Ein Tagebuch kann ein intimer Ort sein, um die Verbindung zu deinem geliebten Menschen aufrechtzuerhalten.
9. Virtuelle Erinnerungen:
Erstelle eine digitale Gedenkseite oder ein Online-Album, in dem Freunde und Familie Fotos, Videos und Erinnerungen teilen können.
10. Lebensbaum pflanzen:
Pflanz einen Baum oder eine Pflanze in Erinnerung an die*den Verstorbene*n. Das Wachsen und Blühen der Pflanze kann ein lebendiges Symbol der fortdauernden Erinnerung sein.
Bitte behalte im Hinterkopf: Alles im Verhältnis! Es sollte nicht sein, dass du ohne dein Ritual nicht kannst oder dass ohne Ritual kein Leben mehr für dich existiert und es zu einem Exzess ausartet. Auch brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn dein Ritual mit der Zeit weniger wird.
Unsere Lieben wünschen sich nichts mehr, als dass wir unser Leben in Liebe, Freude und Glück weiterleben.
Sie möchten nicht, dass wir in der Trauer gefangen bleiben, sondern dass wir wieder Licht und Hoffnung finden. Besonders, wenn es die große Liebe war, die von uns gegangen ist, wünschen sie sich, dass wir den Mut haben, erneut Liebe zu finden. Auch Kinder, welche voraus gegangen sind, wünschen sich nichts mehr, als dass Mutti und Vati wieder glücklich sind/werden.
Ich habe in den vielen Jenseitskontakten, die ich bis heute geben durfte, noch NIE gehört:
Sag meiner Frau / Mann, ich möchte auf keinen Fall, dass er*sie nochmals eine Beziehung hat und wieder glücklich wird! Ich war und bin nicht zu ersetzten. Ich möchte, dass er*sie für immer allein bleibt und um mich trauert, ich war die einzige und wahre Liebe!
NOCH NIE HABE ICH EINE SOLCHE BOTSCHAFT ERHALTEN, IM GEGENTEIL!
Ich höre immer wieder von ihnen, dass sie sich von Herzen wünschen, dass ihre zurückgelassene Liebe unbedingt wieder jemanden finden soll. Er*sie soll wieder glücklich werden und nicht allein bleiben.
Vorausgegangene Kinder wünschen sich nichts mehr, als dass ihre liebe Mutti und ihr lieber Vati / Geschwister, ihr Leben wieder gemeinsam in Frieden und Glück weiterleben können. Auch wenn sie nicht mehr physisch bei uns sind, wünschen sie sich sehnlichst, dass ihre Lieben hier auf Erden gemeinsam wieder Freude finden können.
Mir ist bewusst, für manch Zurückgelassene*n ist das unvorstellbar, aber doch wahr.
Es ist kein Verrat, wieder glücklich zu sein!
Jeder Mensch ist einzigartig, und eine neue Liebe bedeutet nicht, dass die „alte Liebe“ weniger wert war. Sie wollen nicht, dass wir uns schuldig fühlen, wenn wir wieder Freude und Liebe empfinden – im Gegenteil, es zeigt, dass wir die Kraft haben, das Leben weiterzuleben und neu anzufangen.
Das Gefühl der Liebe im Herzen vergeht nicht, es verändert sich. Es passt sich den neuen Lebensumständen an und wächst weiter. Wir lernen, mit der Abwesenheit zu leben, ohne die Liebe zu verlieren, die wir für SIE empfinden. Diese Liebe bleibt ein Teil von uns. Sie sollte uns inspirieren, unser Leben mit Dankbarkeit und Freude zu füllen.
Unsere Verstorbenen leben in uns weiter – in unseren Handlungen, Entscheidungen und in der Art und Weise, wie wir die Welt und die Menschen sehen. Ihr Einfluss und ihre Liebe formen unsere Gegenwart und Zukunft. In schwierigen Momenten können wir innehalten und uns fragen, was sie wohlgetan hätten oder was sie uns geraten hätten – auf diese Weise bleiben sie bei uns.
Die Angst, zu vergessen, ist real und verständlich. Doch Vergessen bedeutet nicht, dass die Bedeutung ihrer Existenz schwindet. Jeder Moment, den wir mit ihnen geteilt haben, ist ein kostbarer Schatz, den uns niemand nehmen kann. Selbst wenn die Details manchmal verschwimmen, bleibt die Essenz ihrer Liebe und ihres Lebens in uns.
Wir tragen sie in unseren Herzen, in unseren Erinnerungen und in unseren Geschichten. Solange wir leben, werden sie niemals wirklich vergessen sein. Sie möchten, dass wir glücklich sind und unser Leben voll und ganz leben. Sie wünschen sich, dass wir Freude und Liebe wieder in unser Leben lassen und dass wir uns erlauben, erneut Glück zu finden, ohne uns schuldig zu fühlen.
Erinnerungsschmuck:
Hier noch ein kleiner Anhang für dich über Erinnerungsschmuck.
Vielleicht kennst du ihn schon und bist bereits Besitzer*in eines solch einzigartigen Stückes.
Es gibt verschiedene Arten von Erinnerungsschmuck, der speziell dafür entworfen ist, eine Haarlocke oder die Asche eines verstorbenen geliebten Menschen aufzubewahren. Hier sind einige gängige Optionen:
1. Anhänger:
Es gibt Anhänger, die kleine Fächer oder Hohlräume haben, in die eine Haarlocke oder eine kleine Menge Asche eingefügt werden kann. Diese Anhänger gibt es in verschiedenen Formen und Designs, wie Herzen, Kreuze, oder einfache Zylinder.
2. Medaillons:
Ein Medaillon kann geöffnet werden, um eine Haarlocke oder ein kleines Foto zu platzieren. Einige Medaillons haben auch kleine Kammern für Asche.
3. Asche-Ringe:
Diese Ringe haben einen kleinen Hohlraum im Ringband, in dem die Asche sicher aufbewahrt werden kann. Sie sind oft mit einer Schraube oder einem Verschluss gesichert.
4. Armbänder:
Armbänder können kleine Anhänger oder Perlen enthalten, die für die Aufbewahrung von Asche oder Haaren ausgelegt sind. Einige Designs erlauben es, mehrere kleine Kammern für verschiedene Erinnerungsstücke zu haben.
5. Glasperlen:
Einige Künstler bieten an, Asche in Glasperlen oder Anhänger einzuschließen, die dann zu Schmuckstücken verarbeitet werden. Diese Glasperlen können in Ketten, Armbänder oder Ringe integriert werden.
6. Schlüsselanhänger:
Ähnlich wie bei Anhängern, bieten Schlüsselanhänger eine diskrete Möglichkeit, eine Haarlocke oder Asche immer bei sich zu tragen.
Ich hoffe von Herzen ich konnte dir mit meinen Zeilen ein bisschen deiner Angst abnehmen.
In Liebe und Erinnerung,
Corinne Breitenstein